Fragile
Eine gemeinsame Produktion mit Flurina Röthlin für das Tanzkurzfilm Festival „60secondsdance“.
clothes: barbara kurth
styling & make-up: cécile korner
musik: manu delago
Körperskulpturen
Die Fotoserie „Körperskulpturen“ ist während der Arbeit am Fotoprojekt „Tanzlicht“ entstanden. Mit den Bewegungsabläufen der Tänzerinnen bildete sich eine verschwommene und in sich fliessende Skulptur. Da diese Skulptur sehr unpersönlich wirkte, beschloss ich das Gesicht der Tänzerin mit Hilfe eines Blitzes scharf abzulichten. So entwickelte sich die Technik und die Grundlage dieser Fotoserie.
Die so abgelichteten Tänzerinnen lassen dem Betrachter viel Spielraum für seine Interpretation und animiert ihn, in das Bild hinein zu gehen und die Emotionen frei fliessen zu lassen. Die Ausstellung fand in der Kulturbeiz Meyer Luzern statt.
Tanzlicht
Der Tanz gehört wie das Essen und Trinken zum Menschen. In der Geschichte der Menschheit wird immer wieder getanzt. Es sind freie oder einstudierte Bewegungsabläufe von einzelnen Personen, Paaren oder Gruppen. Sie tanzen, um den Göttern nah zu sein, um ihre Geliebten zu umwerben oder aus purer Lust an der Bewegung. Der Tanz erzählt dabei Geschichten und trägt diese in die Welt hinaus. Evolutionsforscher gehen davon aus, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen der Sprachentwicklung und des Tanzes gibt. So ist der Tanz aus der sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung nicht weg zu denken.
Die Leidenschaft zum Tanz widerspiegelt sich in vielschichtigen Beweggründen. Ich für meinen Teil betrachte als Photograf gern Tanzende. Es begeistert mich, welche Bewegungen mit dem menschlichen Körper gezeichnet und wie dadurch Gefühle in einer Geschichte erzählend dargestellt werden können.
In der Auseinandersetzung mit dem Tanz, stiess ich dabei auf die Erkenntnis, dass viele Tanzstile über klare Grundstellungen verfügen. In meinem Fotoprojekt soll dabei der Ausdruck eines Tanzes in der Fotografie als eine Lichtbewegung fotografisch aufgezeichnet werden. Dies gelingt mit der Technik von Light Painting oder auch Light Art Performance Photography. Die Methode ermöglicht dem Betrachter die Verfolgung der Bewegung durch das Licht. Damit wird in der Fantasie das Bild zum Tanzen erweckt.
Die entstandenen Fotos animieren den Betrachter, sich Gedanken über die Bewegung zu machen und sich dazu verschiedene Ausdrucksformen des Tanzes vorzustellen. Welcher Tanzstil verbirgt sich hinter der skizzierten Lichtbewegung auf dem Foto?
Der Körper der Tanzenden setzt sich in den Vordergrund und eröffnet den direkten Blick auf die Körperspannung und auf die Lichtbewegung. Dies wird durch die Bekleidung mit Dessous/Unterwäsche erreicht und geben den Betrachtern bewusst weniger Indizien auf die möglichen Tanzstile.
Das Fotoprojekt unterstützt die Auseinandersetzung zwischen dem Betrachter und dem Tanz und lässt ihn über Tanz, Bewegung, Licht und Photografie philosophieren.